Vielen Dank Susanne!
Von dir bekomme ich eine bessere Aufklärung als damals in der Klinik 👍

Wow, vielen Dank! Das ist wirklich toll, hier den aktuellen Stand zu bekommen. Weißt Du vielleicht mehr zum Progesteron? Die Ärztin im Kinderwunschzentrum hat deswegen direkt (auch als noch keine Fruchthöhle zu sehen war) eine EUG ausgeschlossen, weil das Progesteron bei ektop nie über 14 steige - aber alle Ärzte im Krankenhaus meinten das wäre Quatsch. Hier wird aber der Progesteronwert schon für zumindest begrenzt aussagekräftig gehalten, oder? Aber nur in Bezug auf die lebensfähige Schwangerschaft oder auch in Bezug auf ektop?

War gerade bei meinem eigenen Gynäkologen, der sich wirklich viel Zeit genommen hat, aber auch klipp und klar gesagt hat, dass es eher die Ausnahme ist, im Ultraschall bei einer ektopen Schwangerschaft was Eindeutiges zu sehen. Er hat sich aber auch viel Zeit genommen, mir zu erklären, warum er die Fruchthöhle intrauterin für echt hält.
Er meint, ich könnte mir seiner Meinung nach jede Zeit lassen, auf einen natürlichen Abgang zu warten, oder es auch mit Cytotec versuchen. Ich sollte nur auch schauen, wie es mir psychisch damit geht. Ansonsten soll ich auch nicht zu viel Angst vor der Ausschabung haben.
War gerade wirklich ein guter Termin.

Danke für Dein Nachfragen... HCG wurde heute abgenommen, werde morgen anrufen.

...und dann bekomme ich Nachricht einer Freundin, dass morgen ihre Zwillinge geholt werden. Und sollte mich mitfreuen, sollte alles Gute wünschen, und ich kann es einfach nicht. Warum muss das denn parallel passieren. Es wär vielleicht einfacher, wenn sie in der ganzen Zeit ihrer Schwangerschaft mal einmal gefragt hätte, wie es mir damit geht (sie weiß, dass es bei uns Probleme gab, aber nichts Genaues). Aber so KANN ich ihr einfach nicht gratulieren. Nicht während ich gerade selbst zum dritten Mal meine Schwangerschaft verliere. Das ist ein Level der Selbstverleugnung, das kann ich nicht.

Ich kann das verstehen wie du dich fühlst. Sie hatte vermutlich nie einen Verlust? Ich glaube viele können sich nicht darin reinversetzen, wie es ist ein Kind zu verlieren.
Ich fand es aber auch schlimm immer (zumindest gefühlt immer) von manchen auf meine Verluste reduziert zu werden - "wir machen xyz nicht, weil wir hatten ja nicht so Probleme mit dem schwanger werden wie ihr". Einfach ungefragt in den Raum geworfen, ich verstehe das nicht.
Gib dir selber Zeit, bis du auch wieder Neugenorene und Schwangere sehen kannst, wenn das jetzt weh tut. Das ist OK so.

Vielleicht magst du eine Karte schreiben in der du kurz beschreibst, dass es dir nicht gut geht und du es nicht übers Herz bringst, zur Zeit Kontakt zu halten?
Sie müsse es nicht verstehen. Sie müsse dir nur Zeit geben...
Die Glückwünsche könnte dann auch dein Partner in die Karte schreiben.
So etwas in der Art habe ich Freunden geschrieben. Die Freundin war damals fast gleichauf schwanger...
Sie hatte Verständnis, er nicht. Jedoch hatten beide den Respekt davor, mir Zeit zu geben. Jetzt ist das Verhältnis viel besser als vorher. Wir wissen, dass wir in unserer Freundschaft wirklich alles sagen dürfen.
In jedem Fall musst du auf dich selbst aufpassen. Du bist diejenige mit dem Verlust.

Dein Arztbesuch klingt sehr positiv. Das freut mich sehr 😊👍

Ja, es ist ihre erste Schwangerschaft. Ich habe ihr zwar gesagt, dass es bei uns ein schwieriges und schmerzhaftes Thema ist, aber sie hat nicht weiter nachgefragt. Und das tut halt auch weh - dass sie in den ganzen letzten Monaten nie nachgefragt hat, wie es mir damit geht. Oder überhaupt, wie es mir geht.
Und ich habe jedes Verständnis dafür, dass man in der Schwangerschaft an alles denkt nur nicht an andere, es ist so eine besondere Zeit... Und da will ich natürlich nicht mit meinen traurigen Geschichten verunsichern. Aber trotzdem - das tat einfach unheimlich weh.

Vor allem, weil ich fast zeitgleich zu dem Entschluss gekommen bin, dass ich um eine Saugkürettage bitten werde. Gestern war sie im OP, um ihre Kinder zu bekommen, und ich war im OP, um meins für immer zu verlieren.

Obwohl ich - auch wegen den Geschichten hier, und wegen Asherman, über das ich viel gelesen habe - wirklich Angst habe. Angst, dass es damit besiegelt ist. Es war ganz ehrlich gesagt eine Entscheidung für mich selbst und gegen das Hinterherrennen hinter dem Kinderwunsch. Ich konnte nicht mehr warten. Ich konnte die Angst, die Untätigkeit nicht mehr ertragen. Ich konnte den Gedanken an einen natürlichen Abgang nicht mehr ertragen. Die erste FG war natürlich in der 13. SSW und sie war so entsetzlich traumatisch. Obwohl ich ewig dankbar sein werde, dass ich mein Kind wenigstens teilweise in der Hand halten konnte, ihn sehen konnte. Aber ich kann nicht mehr. Ich kann das alles nicht mehr.

Ich habe nach meiner ersten Fehlgeburt irgendwann zu sehr vieien Freunden den Kontakt beendet. Bei manchen habe ich mich 1 Jahr lang nicht mehr gemeldet, erst wieder als das Regenbogenbaby da war. Mir tat das sehr gut und wahre Freunde sieht man auch daran, dass sie das auch ok finden, wenn monatelang Funkstille herrscht, weil es einem schlecht geht (sie wären wohl auch für mich dagewesen, aber ich brauchte Stille). Viele "gute" Freunde waren gar keine, ehrlich gesagt weiß ich nicht was das war. Vielleicht haben diese Leute auch nur solche "Freundschaften", aber für mich ist das nichts. Ich bin sehr glücklich so wie es nun ist (natürlich davon abgesehen, dass wir weitere Fehlgeburten hatten.
Es tut mir so unfassbar leid, was du durchmachen musst bzw. musstest. Ich glaube eine OP ist auch nicht immer schlecht. Ich hatte mich damals nur so sehr gedrängt gefühlt und mein Körper kam auch gar nicht damit klar. Aber die letzte Fehlgeburt mit Tabletten war auch nicht schön. Ich hatte noch nie in meinem Leben solche Todesangst, ich war mir wirklich nicht sicher ob ich das überlebe und es hat mich ehrlich gesagt wohl traumatisiert. Diesmal waren aber keine wildfremden Ärzte dafür verantwortlich, dass ich von einem "Trauma" spreche.
Warst du schon mal beim Psychologen? Manches kann man nicht allein verarbeiten und muss man auch nicht. Letztlich muss ich sagen das mir das immer sehr geholfen hat. Allein schon weil ich im Umgang mit den Menschen manchmal stark verunsichert bin. Es war auch sehr gut, dass ich während der Schwangerschaft mit dem Regenbogenbaby noch in Therapie war.

Danke für Dein Verständnis und Deine Erfahrungen... Das hilft mir gerade sehr. Nach den letzten beiden Erfahrungen fühlte ich mich so unendlich allein. Ich wollte halt auch keine Freundinnen verschrecken, die selbst noch nicht mit dem Kinderthema durch waren und die Geschichten sind halt so drastisch, dass man sie eigentlich nicht erzählen kann...
Und wer es nicht erlebt hat, kann es auch nicht verstehen.

Es geht mir jetzt gerade körperlich ganz ordentlich, bin aber unendlich müde. Weiß gar nicht, ob das nur von der OP kommt oder auch von den letzten Wochen.

Ich hatte auch einfach nicht mehr die Kraft für einen natürlichen Abgang. Ich hätte mir das Ganze würdevoller gewünscht als auf diesem Tisch, umgeben von so vielen Leuten... Aber würdevoll hab ich die zwei Male davor auch nicht bekommen. Würde gibt man der Sache dann selbst.

Danke ❤️

Ja, jetzt ist erstmal Trauer dran. Am Dienstag oder Mittwoch bekomme ich das Ergebnis von der Histologie, dann habe ich endlich Gewissheit.

Wann weiß ich, ob die Aussaugung meine Gebärmutter geschädigt hat? Wenn ich keine Periode mehr bekomme? Und gibt es irgendwas, was ich machen kann, um die Gebärmutter bei der Regeneration zu unterstützen?

Wie dein Weg verläuft, bestimmst alleine du. Jeder weg ist richtig.
Ich wünsche dir körperlich gute Besserung und für die kommenden Wochen liebe Menschen an deiner Seite. Du kannst hier immer schreiben, wenn dir etwas auf der Seele liegt. Wir sind da.
Nach einer Fehlgeburt und/oder ausschabung kann die periode anders sein als vorher. Ich würde ein paar Zyklen abwarten und wenn dir dann etwas ungewöhnlich vorkommt, damit zum Arzt gehen.
Liebe Gruß und alles Gute! Lena