#1

Entscheidung Ausschabung - was ich gerne gewusst hätte

in Mein totes Kind im Bauch-ich erleide gerade eine Fehlgeburt 17.09.2023 13:20
von eligr710 • 1.724 Beiträge | 1728 Punkte

Hallo ihr lieben,

ich schreibe diesen Beitrag, weil ich euch Frauen helfen möchte und euch schützen möchte. Warum? Weil ich die Hilfe und den Schutz nicht bekommen habe und jetzt trage ich verbleibende Schäden.

Ich habe heute wieder den Begriff „Risiko Ausschabung“ gegoogelt. Die ersten Ergebnisse sagen „Routineeingriff, risikoarm…“. Es ist sehr schwer die vollständigen Risiken einer Ausschabung schnell zu finden. Hier ist kommt meine Geschichte.

Meine erste FG war ein absoluter Schock und Albtraum. Die MA wurde in der 13. Woche beim Ersttrimesterscreening festgestellt. Ich habe es nicht gemerkt, dass mein Baby fast 3 Wochen tot ist. In der Pränatalpraxis wurde mir gesagt, dass ich zur Ausschabung soll. Ich habe meine Frauenärztin angerufen und sie meinte zu mir, dass ich auf keinen Fall eine Ausschabung machen sollte, weil es Komplikationen mit sich bringt. Hat sie oft in ihrer Praxis gesehen.

In der Klinik wurden mir tatsächlich Optionen angeboten - Einleitung mit Cytotec probieren oder eine Ausschabung. Wir hatten zu Hause kurz gegoogelt…stand ja überall Routine und risikoarm. In der Klinik meinten sie, dass es absolut ungefährlich ist und die Medizinstudenten machen es als den ersten Eingriff, alles easy. Ich stand so unter Schock und dieser Verlust hat so unendlich weh getan. Ich konnte es nicht ertragen den toten Embryo im Bauch zu haben. Gleichzeitig dachte ich, dass wenn ich das ganze Blut und die Reste zu Hause sehe, werde ich meinen Verstand verlieren und man muss mich einliefern. So haben wir uns für die Ausschabung entschieden.

Ca. 1,5 Monate nach meiner Ausschabung habe ich chronische Unterleibsschmerzen bekommen. Heute sind es mehr als 3 Jahre später und ich habe immer noch diese chronischen Unterleibsschmerzen und ich weiß auch warum.

Eine Ausschabung kann, muss aber nicht, folgendes verursachen:
Starke Blutungen
Infektionen / Entzündungen
Verletzung anderer Organe
Verwachsungen - je nach Ausprägung kann es die Einnistung verhindern oder die Schleimhaut könnte sich gar nicht mehr aufbauen, so genannter Ashermansyndrom
Höheres Risiko für Eileiterschwangerschaft
Höheres Risiko für Adenomyose
Höheres Risiko für Fehlgeburten und Frühgeburten, wenn Gebärmutterhals verletzt wird und im laufe der SS sich verkürzt
Unfruchtbarkeit

Sehr viele Frauen machen eine Ausschabung, weil die Ärzte es sofort verordnen und bieten gar keine Optionen an. Bei sehr vielen Frauen verläuft es problemlos, keine Folgen, die werden schwanger, oft auch sofort danach und bekommen ein gesundes Kind. Es gibt aber auch Frauen wie ich, die davon verbleibende Schäden tragen.

Ich hatte eine Entzündung in der Gebärmutter (Plasmazellen), ich habe ziemlich sicher eine Adenomyose bekommen. Diese ist leider unheilbar und ist der Grund für meine chronischen Unterleibsschmerzen. Adenomyose kann zur Unfruchtbarkeit führen, weil der Embryo sich nicht mehr einnistet oder wenn die Muskelschicht in der Gebärmutter stark belastet ist, kann es zur Fehlgeburt oder Frühgeburt oder Gebärmutterriss führen. Ich weiß nicht, ob die Entzündung und Bakterien die Ursache war oder die Adenomyose, aber ich hatte auch eine Eileiterschwangerschaft und meine Eileiter sind mittlerweile zugewachsen.

Ich weiß nicht, ob ich mich damals anders entschieden hätte, hätte ich die ganzen Risiken gewusst. Vielleicht auch nicht. Einerseits wünsche ich mir, dass ich es gewusst hätte und dass ich auf meine FA gehört hätte und mehr Stärke gehabt hätte…anderseits bin ich froh, dass ich es nicht wusste…weil wenn ich bei vollem Bewusstsein mich doch für die Ausschabung entscheiden hätte, hätte ich mir selbst heute unfassbare Vorwürfe gemacht.

Es ist völlig in Ordnung sich für eine Ausschabung zu entscheiden. In dem Fall bitte nach einer Saugkürette fragen, diese ist viel besser für den Körper, da es alles einfach abgesaugt wird und es wird nicht mit einem Löffel rausgekratzt. Es gibt kein richtig oder falsch, besonders wenn die eigene Psyche eine natürliche Fehlgeburt nicht verkraften kann. Ich möchte einfach, dass ihr die vollständige Information habt, um die richtige Entscheidung für euch zu treffen.

Seit meiner 1. FG hatte ich tatsächlich 3 eingeleitete Fehlgeburten zu Hause. Es war tatsächlich nicht so schlimm wie ich es mir vorgestellt hatte.

Bitte habt Vertrauen, dass ihr stark seid und alles schafft!

Liebe Grüße
Eli

P.S gerne auch die eigene Geschichte schreiben, um mehr Bewusstsein zu schaffen.

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#2

RE: Entscheidung Ausschabung - was ich gerne gewusst hätte

in Mein totes Kind im Bauch-ich erleide gerade eine Fehlgeburt 17.09.2023 22:00
von Epiphanie • 708 Beiträge | 710 Punkte

Liebe Eli, danke für das Teilen deiner Geschichte. Ich bin so froh, dass ich nie eine Ausschabung hatte, allerdings haben auch alle meine FGs mit einer Blutung angefangen und mein Körper hat mir sozusagen die Entscheidung abgenommen. Auch hatten meine erste Frauenärztin und meine jetzige nicht einmal die Möglichkeit einer Ausschabung in's Gespräch gebracht.
Ich dachte, dass es heutzutage normal geworden sei, dem weiblichen Körper hier mehr zu vertrauen und nicht direkt in die Natur einzugreifen und habe erst über dieses Forum erfahren, dass das nach wie vor nicht der Fall ist. Denn als meine Mutter in den 80ern ihre Fehlgeburten hatte, wurde immer direkt ausgeschabt, selbst als sie sichtbar den Abgang daheim hatte und hoffte, um die Ausschabung herumzukommen. Übrigens war ihre Gebärmutter durch die drei Ausschabungen so vernarbt, dass es Komplikationen bei meiner Geburt gab, weil sich die Nachgeburt nicht lösen wollte...

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#3

RE: Entscheidung Ausschabung - was ich gerne gewusst hätte

in Mein totes Kind im Bauch-ich erleide gerade eine Fehlgeburt 19.09.2023 12:15
von eligr710 • 1.724 Beiträge | 1728 Punkte

Du bist in der Situation „gesegnet“ Epi, weil der Körper wusste was zu tun ist 😊 herzlichen Dank für das teilen! ❤️

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#4

RE: Entscheidung Ausschabung - was ich gerne gewusst hätte

in Mein totes Kind im Bauch-ich erleide gerade eine Fehlgeburt 19.09.2023 12:20
von eligr710 • 1.724 Beiträge | 1728 Punkte

Nachtrag für euch, die von den Ärzten verunsichert werden:

Bei meiner ersten FG war ich in der Taxisklinik in München. Es ist eine Frauenklinik und auch eine sehr gute Klinik für Geburten. Hier ist ein Zitat aus meinem Gespräch mit der Ärztin:

„Einleitung in der 13. Woche ist schon bisschen spät, aber der Embryo ist 1,5cm, das ist noch sehr klein und deswegen können wir die Einleitung mit Cytotec probieren.“

Was bedeutet es? Es bedeutet, dass NICHT die Woche ausschlaggebend ist sondern die Embryogröße und kleine Embryos können einfach auf dem natürlichen Weg verabschiedet werden. Auch mit größeren Embryos ist es möglich, wenn man es probieren möchte.

Außerdem meinte die Ärztin, dass stärkere Blutungen völlig normal sind. Nur wenn die Blutung so stark ist, dass es alles die Beine runterläuft und nicht aufgefangen werden kann, sollte man in die Klinik fahren. Bedeutet - man kann es alles zu Hause probieren und wenn es doch viel wird, darf man jede Zeit in die Klinik fahren und Hilfe bekommen.

Lasst euch nicht verunsichern!

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#5

RE: Entscheidung Ausschabung - was ich gerne gewusst hätte

in Mein totes Kind im Bauch-ich erleide gerade eine Fehlgeburt 19.09.2023 13:59
von Vanessa • 995 Beiträge | 995 Punkte

Liebe Eli,
Danke dir für diesen Beitrag, ich hatte zum Glück auch eine top Ärztin die mich beraten hatte.
Ich hatte mit leichten Blutungen angefangen, die dann nach einer Woche plötzlich so stark waren das mir das ganze Blut wie Wasser die Beine runter lief...musste dann in die Klinik leider steckte die Fruchthöhle fest und ich musste doch ausgescharbt werden nachdem es mit Zangen greifen leider auch nicht ging...

Ich hatte solche Angst vor dem Folgen der ausschabung, da ich viel darüber gelesen hatte...zum Glück habe ich keinerlei Probleme davon getragen zumindest nicht per Ultraschall erkennbar und nach der Folgeschwangerschaft mit dem Regenbogen Baby.

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#6

RE: Entscheidung Ausschabung - was ich gerne gewusst hätte

in Mein totes Kind im Bauch-ich erleide gerade eine Fehlgeburt 19.09.2023 22:18
von eligr710 • 1.724 Beiträge | 1728 Punkte

Ja, manchmal geht es gar nicht anders und es ist auch völlig legitim sich für eine Ausschabung zu entscheiden. Es gibt kein richtig oder falsch.

Es ist einfach bitter, dass es viele Ärzte gibt, die die Bedürfnisse von Patienten nicht ernst nehmen und direkt die Ausschabung als Lösung aufzwingen ohne die Optionen und Risiken zu erklären. Schlimmstenfalls sagen sie noch, dass ohne eine Ausschabung eine Entzündung kommt oder heftige Blutungen mit einer großen Lebensgefahr und dann bekommen die Frauen noch mehr Angst in einer der schlimmsten Situationen des Lebens.

Das ist einfach nicht richtig.

Danke fürs teilen 😊

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#7

RE: Entscheidung Ausschabung - was ich gerne gewusst hätte

in Mein totes Kind im Bauch-ich erleide gerade eine Fehlgeburt 21.09.2023 03:27
von Gänseblümlein • 605 Beiträge | 605 Punkte

Mein Arzt hat mir auch keine Alternative genannt, liegt vielleicht daran dass er selbst auch operiert und mir direkt für den Folgetag einen Termin gegeben hat. Ich war so im Schock und wollte es dann einfach nur schnell hinter mich bringen. Er meinte auch weil es schon so lange ist, wäre es gefährlich. Hatte eine MA, festgestellt in der 9. Woche, Embryo lag 3 Wochen zurück in der Entwicklung. Sollte ich nochmal in der Situation sein würde ich mich vermutlich anders entscheiden.

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#8

RE: Entscheidung Ausschabung - was ich gerne gewusst hätte

in Mein totes Kind im Bauch-ich erleide gerade eine Fehlgeburt 21.09.2023 08:24
von Susanne • 4.608 Beiträge | 4626 Punkte

Und das ist der Punkt, denke ich. Es geht nicht darum zu beurteilen, welche Option allgemein die beste ist, sondern es geht darum, dass das Management der Ärzte geändert werden muss hinsichtlich der Aufklärung! Die ist heutzutage einseitig und gespickt mit falschen Informationen, entweder weil sie es nicht besser wissen oder weil sie bewusst die Frau in eine Richtung lenken wollen, Gründe dafür gibt es viele.
Es ist immens wichtig, dass die Aufklärung endlich allumfassend und komplett wird, damit eine Frau die Chance hat selbst bestimmt und informiert eine Entscheidung über ihr Schicksal zu treffen, egal wie die dann aussieht. Aber sie soll auf Basis von Wissen und Überzeugung sein, und nicht weil man gedrängt und verunsichert wurde. Dazu ist es auch wichtig zu wissen, dass eine Fehlgeburt keine Notfallsituation in der Regel ist!! Auch das kann man nicht oft genug sagen.


zuletzt bearbeitet 21.09.2023 08:25 | nach oben springen

#9

RE: Entscheidung Ausschabung - was ich gerne gewusst hätte

in Mein totes Kind im Bauch-ich erleide gerade eine Fehlgeburt 21.09.2023 09:12
von NataschaA97 • 155 Beiträge | 155 Punkte

Mir wurde damals auch nur die Ausschabung als Option genannt. Gut aber auch irgendwie traurig, dass ich dann auf eigene Faust recherchiert habe und auf andere Optionen gestoßen bin. Es wurde zwar noch mehrfach versucht mir eine Ausschabung einzureden oder zu behaupten andere Optionen wäre nicht möglich, aber ich blieb am Ende standhaft, auch wenn zwischen der Diagnose und der kleinen Geburt letztlich nur eine Woche lag. Musste trotzdem noch ausgeschabt werden und es war einfach schlimm...
Es gibt noch viel Bedarf zur Aufarbeitung des Themas. Es wissen einfach nicht viele Frauen, was für Rechte sie haben, da die Ärzte nicht ausreichend aufklären. Das ist echt traurig für das 21. JH und für unser Gesundheitssystem. Mich macht dieses Thema echt sauer. Bis heute bin ich mir sicher, dass ich ohne das KH inkl. Ärzte die erste FG psychisch besser verkraftet hätte.

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#10

RE: Entscheidung Ausschabung - was ich gerne gewusst hätte

in Mein totes Kind im Bauch-ich erleide gerade eine Fehlgeburt 21.09.2023 09:30
von Katharina91 • 140 Beiträge | 140 Punkte

Bei meiner ersten SS wurde mir auch keine andere Option genannt und heute ärgere ich mich darüber, dass ich mich nicht näher damit beschäftigt habe. Es hat geheißen, dass wir eine Ausschabung machen und das wars.
Die folgenden 3 SS waren dann ohne Herzschlag, weil es bei der Einnistung Probleme gegeben hat. Und da bei der Gebärmutterspiegelung dann chron. Endometritis festgestellt wurde, vermute ich ja heute, dass es vielleicht an der Ausschabung lag.. dass sich in meiner Gebärmutterschleimhaut eine Entzündung dadurch entwickelt hat.
Ist nur ein Bauchgefühl von mir. Aber ja, ich finde auch, dass hier zu wenig Aufklärung stattfindet. Diese Erfahrung musste ich leider auch machen.
Bei allen weiteren SS haben wir es medikamentös ausgelöst und das hat gut funktioniert.


zuletzt bearbeitet 21.09.2023 09:30 | nach oben springen

#11

RE: Entscheidung Ausschabung - was ich gerne gewusst hätte

in Mein totes Kind im Bauch-ich erleide gerade eine Fehlgeburt 23.09.2023 18:53
von Chrisii • 51 Beiträge | 59 Punkte

Hallo ihr Lieben 🫶🏼
Bei mir hat sich ja die Fruchtbase einfach nicht abgelöst, war dh im KH zur Mifegyn + Cytotec Behandlung. Und das würde ich jederzeit wieder so machen. Nach dem ich ja fast zwei Monate geblutet habe und sich alles mögliche gelöst hat nur die Fruchtblase nicht, würde ich nächstes Mal (ich hoffe das es nicht mehr dazu kommt!) sofort ins KH gehen und mir die Tabletten geben lassen. Eine AS wird in diesem Kh nur im absoluten Notfall gemacht, zum Glück! Laut den Ärzten funktioniert die Methode mit den zwei verschiedenen Tabletten in 95% der Fälle (ohne Komplikationen). Aber ich habe durch cytotec leider extreme wehenstürme bekommen… es war echt krass und momentan bin ich noch am „verarbeiten“ dieser Schmerzen, aber das betrifft ja nicht jede Frau so. Und ich denke mir, es ist alles besser als eine AS!
Außerdem war ich danach sofort wieder im Zyklus und bei der Endkontrolle 2,5 Wochen später sah man schon wieder Folikel und die Schleimhaut war mehr als perfekt. 🍀

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#12

RE: Entscheidung Ausschabung - was ich gerne gewusst hätte

in Mein totes Kind im Bauch-ich erleide gerade eine Fehlgeburt 10.11.2023 16:40
von Punktpunktkommastrich • 164 Beiträge | 165 Punkte

Ich hatte nun 3 FG. Die erste war eine Ausscharbung (bzw. eigentlich wurde "abgesaugt"), eigentlich wurde mir auch nur das genannt und recht gedrängt denn "sobst fang ich vielleicht von selbst zu bluten an!" (10. Woche, Entwicklung 1 Woche zurück). Damals wollte ich es auch schnell hinter mir haben, denn die ganze Schwangerschaft war schon mehr als schmerzhaft. Keine 24 Stunden später war unser Sternchen "entfernt" und obwohl es eine Frauenklinik war fühlte ich mich wie ein Stück Fleisch. Nur eine Krankenschwester zeigte Mitgefühl. Für den Rest war ich vllt einfach nur Routine, aber ich hatte gerade unser erstes Kind verloren. Was folgte waren grauenvolle Monate. Erst hieß es nach der OP es wäre ein Ultraschall gemacht worden und alle Reste wären draußen. Eine Woche später bei der Kontrolle waren aber dann doch noch Reste da, hcg sank zu langsam und man machte mir Angst, dass ich nochmal operiert werden müsste, wenn ich 8 Wochen später noch keine Periode hatte. Es dauerte 8 Wochen! Meine Zyklen waren enorm verlängert, ich hatte unerklärliche Schmerzen, fast dauerhaft, unerträglich zum Zeitpunkt des Eisprungs, wie sich später herausstellte. Es dauerte sehr lange, bis sich alles wieder einpendelte und ich zum Glück auch wieder schwanger wurde mit unserem Regenbogenbaby.
Die zweite Fehlgeburt (wieder 10. Woche, Entwicklung 8.? Woche, siamesische Zwillinge) war mit Tabletten. Ich bekam Mifegyne und MisoOne zwei Tage später. Ich blutete stark, aber nicht viel mehr als bei der Periode, dafür länger. Es ging mir auch schneller wieder gut und der Zyklus pendelte sich auch sehr schnell wieder ein. Ich wurde direkt beim nächsten Versuch wieder schwanger, leider wieder eine Fehlgeburt (wieder 10. Woche, Entwicklung 7.? Woche, Zwillinge mit zwei Fruchtblasen). Ich hatte die Frauenärztin gewechselt und somit bekam ich Mifegyne und Cytotec nicht von meiner Ärztin. Tatsächlich dürfen das wohl nur Ärzte ausgeben, die auch Schwangerschaftsabbrüche vornehmen. Im Krankenhaus bekam ich (leider nach 1 Woche Warten auf Termin) Mifegyne und Cytotec (24 Stunden nach Mifegyne 400mg Cytotec, 12 Stunden später noch einmal). Ich blutete direkt, obwohl mir die Ärztin sagte es würde vermutlich erst nach der zweiten Gabe losgehen. Im Vergleich zum letzten Mal war es ziemlich heftig, direkt riesige Koagel und viel Blut. Noch schlimmer wurde es bei der zweiten Gabe. Ich weiß, dass ich zu viel geblutet habe und eigentlich ins Krankenhaus hätte gehen müssen. Aber ich wollte einfach nicht weg von meiner (wenn auch schlafenden) Familie und es war auch OK so. Nur habe ich mich tatsächlich 6 Stunden später übergeben, es kam immer noch Unmengen an Blut, Koagel und Gewebe und ich wurde zweimal ohnmächtig. Es war nachts und ich habe es ja gespürt, also lies ich mich zum Boden gleiten. Kurz hab ich es bereut, doch keine Ausscharbung gemacht zu haben. Aber ich konnte dann anschließend schlafen und ich bin fein damit. Ich blute nun nur noch wenig, ich hoffe es sind keine Reste mehr drin, aber ich bin zuversichtlich. Ja, dieser zweite medikamentöser Abgang hat mir gezeigt, dass das auch kein Zuckerschlecken ist. Wenn dafür aber in 24 Stunden alles rum ist und man keine Folgeprobleme hat, dann ist das auch viel Wert. Doof ist natürlich, dass man schlecht embryonales Gewebe auffangen kann, wenn man keine Ausscharbung hat und man soooo viele Koagel hat. Aber für mich dann dennoch die bessere Entscheidung. Die Ärztin im Krankenhaus war aber auch direkt eher auf Ausscharbung aus, statt auf Tabletten.
Ich habe mich bei der Ausscharbung auch sehr fremdbestimmt gefühlt, das war für mich auch sehr traumatisierend.

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