#1

Pathologie

in Diagnose "Habituelle Aborte" 06.12.2023 18:22
von Punktpunktkommastrich • 164 Beiträge | 165 Punkte

Hallo,
tatsächlich kam heute eine Rechnung des Pathologen. Kurzer Rückblick: im November bekam der Pathologe eine Probe zugeschickt, von der sowohl ich als auch die Frauenärztin davon ausgingen, das ggf. ein Embryo enthalten sein könnten (es waren Zwillinge; natürliche Fehlgeburt mit Medikamenten). 4 Tage später kam beim Toilettengang plötzlich großes, fleischiges Gewebe, es sah eindeutig nach Plazenta aus, ggf. auch Fruchthöhle. Es wurde wiederum zur Frauenärztin gebracht. Die Arzthelferin erkundigte sich beim Pathologen, ob die erste Probe auswertbar sei oder ob er doe zweite Probe auch benötigt. Daraufin meinte dieser, dass er die zweite Probe nicht braucht, da die erste auswertbar wäre. Die Praxis entsorgte daraufhin das Gewebe. Einige Tage später sprach er mit meiner Frauenärztin und erklärte, dass in der ersten Probe doch nur Blutkoagel gewesen seien. Er redete sich dann raus, dass eine himangenetische Untersuchung unseres Erbgutes eh mehr Aussagekraft hätte - das gibt uns aber trotzdem keine Antwort auf das Warum!
Nun die Rechnung, ca. 220€, darauf zwei Posten: einmal Untersuchung der Probe ca. 80€ und dann Untersuchung der Probe und der Organe, angeblich mit Herz, Lunge, Leber, etc. ca. 140€. Wohlgemerkt es waren nur Blutkoagel! Laut Sekretärin steht auch wirklich nichts im Befund. Der Pathologe hat leider angeblich keine Zeit für ein Telefonat. Ich soll eine Email schreiben.
Ist dieser Rechnungsbetrag nicht eine riesige Frechheit, nachdem er so unsauber gearbeitet hat? Insbesondere der zweite Posten? In Blutkoageln konnte er offensichtlich keine Organe gefunden haben! Wenn er sich nicht sicher war, ob die erste Probe auswertbar ist, hätte er sie zweite Probe zumindest zurück legen lassen müssen.
Ich möchte eigentlich die Rechnung nicht begleichen (zumindest nicht vollständig!), zumal ich auch nicht weiß ob das die Krankenkasse übernimmt. Ich will den Pathologen aber auch nicht für seine Fehleinschätzung bezahlen. Er hat meiner Meinung nach fahrlässig gehandelt, wir hatten ihm unsere toten Babys anvertraut. Weiß jemand wie ich das rechtlich korrekt formuliere? Greift in so einem Fall auch die Rechtschutzversicherung?
Ich freue mich über Erfahrungswerte!

zuletzt bearbeitet 06.12.2023 18:23 | nach oben springen

#2

RE: Pathologie

in Diagnose "Habituelle Aborte" 06.12.2023 20:23
von Nelke • 2.174 Beiträge | 2184 Punkte

Wenn ihr eine Rechtsschutzversicherung habt, könnt ihr normalerweise dort anrufen und euer Problem schildern. Danach wird entschieden, ob es ein Versicherungsfall ist, oder nicht.
Ansonsten würde ich bei der Krankenkasse um Hilfe bitten. Meist haben sie extra Personal für solche Fälle die einem helfen.

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#3

RE: Pathologie

in Diagnose "Habituelle Aborte" 06.12.2023 21:56
von Dany • 578 Beiträge | 578 Punkte

Ich hatte mal ein Problem mit einer Uniklinik, in der ich einen Termin in der Abort-Sprechstunde hatte, die Untersuchungen abgerechnet haben, die nie stattfanden. Bin privat versichert. Die sind dann soweit gegangen, einen Arztbericht zu fälschen, obwohl es ein reines Beratungsgespräch ohne Untersuchungen war. Zumindest habe ich dann von dem Stiefvater einer Bekannten, der Arzt ist, den Rat bekommen, mich an die Landesärztekammer zu wenden. War dann nicht nötig, nach nervigem Hin-und Her mit der Abrechnungsstelle musste ich die komplette Rechnung nicht bezahlen, und hab den Betrug dann mangels Kraft nicht weiterverfolgt. Der Pathologe müsste ja auch an die Landesärztekammer angebunden sein, oder? Vielleicht wäre das noch eine Idee.

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#4

RE: Pathologie

in Diagnose "Habituelle Aborte" 13.12.2023 13:27
von Punktpunktkommastrich • 164 Beiträge | 165 Punkte

Tatsächlich reichte eine aufgebrachte Mail und die Rechnung wurde aus "Kulanz" zurück gezogen. Weiterhin wurde aber behauptet es hätte ja gar nie ausgewertet werden können, weil es kein frisches Material war, wegen dem Transport. Warum wird es dann überhaupt angeboten? Ob es dann trotzdem zu keinem Ergebnis kommt, OK, aber so ist das wirklich nicht in Ordnung. Und Organe eines Blutkoagels ist ja sowieso lächerlich...
Hab eben mit meiner Frauenärztin geredet und das erzählt - sie werden sich jetzt einen neuem Pathologen suchen. Also immerhin, vllt wird jemanden viel Ärger und Leid erspart.

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