Kinder bekommen ja sehr viel mit und ich rede mit L viel, auch über das Weltgeschehen. Sie saugt das aber auch an anderen stellen ein und wir müssen darauf reagieren.
Seit kurzem hat sie Angst vor Überschwemmungen und irgendwann ohne dass wir das erzählt hätten meinte sie „wie Griechenland, wo jetzt alles unter Wasser steht“ und ich vermute sie hat nur gehört, wie jemand drüber gesprochen hat.
Ich glaube Themen wie Flucht, Krieg, Rassismus usw. will man nicht thematisieren, es komplett ausblenden muss aber auch nicht sein und da darf man Kindern auch etwas zumuten.
Es gibt aber auch klar Sachen, wenn L immer weiter fragt, dass ich ihr sage, das ist so schrecklich, da will ich noch nicht mit ihr drüber reden und das akzeptiert sie auch.
und ich versuche schon alles sehr kindlich zu beschreiben (also krieg mit einem Streit beschreiben, putin macht Häuser kaputt, …)
Ich selbst bin politisch aktiv um damit parat zu kommen und sonst ignoriere ich auch viel, beim Nachrichten hören im Auto vor 2 Tagen musste ich weinen, habe es erst unterdrückt und dann einfach mal zugelassen.
Wie mit dem Krieg in der Ukraine auch, werden wir etwas abgestumpfter werden und letztlich es besser verarbeiten können, als es akut der Fall ist …