Liebe Sternenmami,
ich danke Dir sehr für Deine Worte und Dein Mitgefühl!
Sich von einem Wunsch oder einer Vorstellung zu verabschieden ist schwer. Man sagt ja immer, dass es eine Einstellungssache wäre, wie man mit Herausforderungen im Leben umgeht...aber das ist ein langer, beschwerlicher Weg und ist für sachliche Entscheidungen sicher richtig. Aber die emotionale Komponente, das Herz, hinkt ja doch immer hinterher. Man trauert um so viele Dinge gleichzeitig: den Verlust der Kinder, die man nie kennenlernen durfte, die Liebe, die man nicht geben konnte, die Momente, die man nicht teilen durfte, die Erwartungen an das Leben, die man sich gemacht hat und nicht leben darf. Und irgendwie auch um den Verlust an Hoffnung und Zuversicht, dass alles gut wird und alles seinen Weg gehen wird bzw. einen Sinn hat: Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, die wir durch diese Erfahrung verlieren und andere oft nicht oder nur teilweise nachvollziehen können.
Das Gefühl, dass der realistische Teil in mir mit dem emotionalen um die Vormacht kämpfen, kenne ich gut. In einem Moment ist alles okay und ich habe mich mit meinem Schicksal abgefunden, aber im nächsten überrascht es mich, dass ich von Kleinigkeiten, die mit Kindern zu tun haben, komplett aus der Bahn geworfen werde. Mich verfolgen Schuldgefühle und Ängste, dass ich das, was ich liebe, nicht festhalten kann, weil das Leben bewiesen hat, dass nichts sicher ist. Die Gedanken „WARUM?“ und „WARUM ICH?“ sind dann so stark, dass ich das Gefühl habe vor Schmerz auseinander zu brechen und keine Luft mehr bekomme.
Deine spirituelle, hawaianische Herangehensweisen finde ich spannend. Ich habe gleich mal gegoogelt, was das überhaupt ist. Etwas gruselig finde ich die Tatsache, dass man nach dieser Philosophie schlechtes Karma gesammelt hat, dass man in die folgenden Leben mitnimmt. Die Vorstellung finde ich irgendwie traurig, dass wegen meinem schlechten Karma womöglich meine Sternchen leiden mussten. Bitte korrigiere mich, falls ich das falsch verstanden habe.
Interessanterweise habe ich lange gedacht, dass die Kinder nicht zu mir wollten und daher lieber wieder zurück in den Himmel gegangen sind. Nach den Untersuchungen in der Kiwu und den Ergebnissen, dass ich hier eigentlich das „Problem“ bin, habe ich mich dafür geschämt, dass ich meinen Sternchen den Vorwurf gemacht habe. Dabei bin ich doch schuld. Sie haben es versucht, sogar 2 Mal.
Hattest Du die Möglichkeit Dein Sternchen zu begraben?
Liebe Grüße und eine große Umarmung,
Jawe